Heute stelle ich euch ein weiteres Rezept vor - diesmal eins aus meiner Heimat, der Ukraine.
Wareniki sind gekochte Maultaschen (ähnlich wie Tortellini, nur eben... anders), die mit unterschiedlichen Köstlichkeiten befüllt werden können: Quark, Fleisch, Kartoffelpüree oder Kirschen sind die gängisten Formen. Wie ihr sehen könnt, sind die kleinen Teigtaschen also sehr variabel und in der ehemaligen Sowjetunion weit verbreitet. Da man sie auch prima einfrieren und bei Bedarf schnell aufkochen kann, wird auch viel auf Vorrat gekocht.
Das Rezept ist etwas aufwändig, aber es ist es wert. Falls ihr es also nachkochen wollt, nehmt euch für den Anfang gut 3 Stunden Zeit.
Natürlich könnt ihr auch mehr Teig vorbereiten und sie zusätzlich mit eingelegten Kirschen (♥) befüllen und mit dem Kompott übergießen.
Zutaten (4 P.)
4 Tassen Mehl2 Eier
1/2 - 1 Glas Wasser
7 große Kartoffeln
1-2 Zwiebeln
Saure Sahne
Zubereitung
1. Fangt zunächst mit den Kartoffeln an. Diese kommen für ca. 20min in kochendes Wasser, sodass diese schön weich werden.2. Die Zwiebel wird kleingehackt (Ein Tipp, den ich gelesen habe: Wenn man Messer und Schneidebrett feucht hält, sollten keine Tränchen fließen. Vielleicht klappt es ja bei euch besser als bei mir. ;o) ) und in etwas Öl goldgelb geschmort.
3. Jetzt kommt der Teig: Eier, Mehl und Wasser werden in einer Schüssel, am besten mit einem Knethaken, vermengt. Der Teig darf nicht an den Händen kleben bleiben, dann ist er perfekt! Falls er doch noch klebrig ist, fügt noch etwas Mehl hinzu. Wenn er zu trocken ist, dann muss da etwas Wasser rein.
4. Der Teig wird auf einer mehligen Fläche immer telweise ausgerollt (nicht den kompletten Teig auf einmal!) und mit einem Glas werden runde Teigstücke ausgestochen. Dabei sollte das Glas nicht zu klein sein, da muss ja noch eine Füllung rein. ;o)
5. Wenn ihr alles ausgestochen habt, müsst ihr den Kartoffelbrei, welchen ihr mit den angebratenen Zwiebeln vermischt habt, in die Mitte des Wareniks füllen, ca. 1TL pro Warenik. Achtet darauf, dass der Warenik zugeht, ohne dass der Brei an den Seiten herausquillt.
Tipp für den Kartoffelbrei: Die gekochten Kartoffeln stampft ihr zunächst, würzt diese mit Salz und Pfeffer und fügt Butter und etwas Milch hinzu, sodass der Kartoffelbrei schön weich wird.
6. Den Warenik müsst ihr in der Mitte "falten" und an den Rändern entlang fest zudrücken. Dann könnt ihr - müsst ihr aber nicht - die Ränder zusätzlich nach Innen falten, sodass ein geflochtenes Muster entsteht.
Ja, nicht alle Wareniki sind wahre Schönheiten. Das oben ist natürlich ein Prachtexemplar made by Mami. Da mir das allerdings zu schwer und zeitaufwändig war, habe ich einfach geknetet, wie es mich überkam. =)
7. Wenn ihr mit dem Befüllen fertig seid, kommen die Wareniki für ca. 10 min in kochendes Salzwasser. Fertig sind sie, wenn sie oben im Wasser schwimmen.
Zu den Wareniki lässt man ein kleines Stück Butter zerlaufen und gibt nach Belieben saure Sahne hinzu. Fertig!
Hoffentlich schreckt euch der Aufwand nicht allzu sehr ab, sodass ihr den Wareniki eine Chance geben könnt.
Ich liebe Wareniki - und wenn ich keine Lust habe, 3 Stunden in der Küche zu stehen, gehe ich einfach in ein ukrainisches Restaurant.
Wer in Frankfurt wohnt, sollte das Watra im Westend besuchen; die Wareniki sind einfach zu köstlich!
Benötigte Zeit: ca. 3 Stunden (für Unerfahrene), mit etwas Übung ca. 1,5 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Habt ihr schon Wareniki probiert? Falls ihr es wirklich nachkocht, hätte ich gerne einen Erfahrungsbericht!
Das sieht total lecker aus. Muss ich unbedingt mal nachkochen.
AntwortenLöschenUnd nein, bisher habe ich noch nicht so viel experimentiert, aber ich mag ihn solo am liebsten, glaube ich.
Liebe Grüße :)
Super Rezept und sieht super ansprechend aus!
AntwortenLöschenIch bin Fan der russ. Küche (kenne die ukrain. nicht, könnte mir aber denken, dass sie ähnlich sind).
Zu Deinem Kommentar: Stimmt! Ab und zu......Ja, das ist Baiser, mit Creme gefüllt in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.
Viele liebe Grüße.